Fisch oder Fleisch?

Was die Zahl der Restaurants und Läden betrifft, hat Odeceixe in den letzten Jahren mit der zunehmenden Zahl von Touristen einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Gab es früher etwa vier, fünf Restaurants, kann man heute zwischen mindestens zehn wählen. Die Preise sind immer noch recht günstig, die Qualität des Essens ist in der Regel gut bis sehr gut. Spezialität ist natürlich vor allem Fisch.

Fangfrischer Fisch wird gekocht, gebraten oder gegrillt. Besonders schmackhaft sind zum Beispiel Sargo oder Robalo, die sich beide durch wenige Gräten und festes, weißes Fleisch auszeichnen. Stets bekommt man auch Muscheln oder andere Meeresfrüchte wie Tintenfisch. Den gibt es meistens nicht als Ring, sondern als Lulas oder Choqinhos. Das sind kleine Mini-Tintenfischchen, die gekocht sehr gut schmecken.

Neben Fisch essen die Portugiesen gerne und viel Geflügel — Frango vom Grill zum Beispiel.

In Portugal lohnt es sich immer, eine Suppe als Vorspeise zu essen, da man hier grundsätzlich frische Ware und praktisch nie Maggi oder Unox vorgesetzt bekommt. Die Suppen sind häufig sämig und enthalten verschiedene Gemüse oder Bohnen. Nationalsuppe, sollte man unbedingt mal probieren, ist die caldo Verde, eine sämige Kartoffelsuppe mit portugiesischem Grünkohl; sehr lecker!

An Fleischgerichten gibt es gebratenes Rind- oder Schweinefleisch. Wenn man Glück hat, bekommt man aber auch borrego (Lamm), cabrito (Zicklein) oder leitaõ (Spanferkel). Gerne essen die Portugiesen auch frango (gegrilltes Hähnchen) oder perú (Truthahn).

Aus aktuellem Anlass scheint folgender Hinweis angebracht: Portugal war eines der von der BSE-Krise stärker betroffenen Länder! Es gab viele eigene Fälle und viel aus Großbritannien importiertes Fleisch. Auch jetzt ist die Situation noch unklar. Generell ist davon auszugehen, dass Lebensmittelkontrollen nicht überall dem deutschen Standard entsprechen. Leider ist auch der Griff zum Geflügel in Portugal keine wirkliche Alternative, denn das Land ist für seine Hühnersilos berüchtigt und hat bei einem EU-weiten Test sehr schlecht abgeschnitten. Als Alternative bietet sich daher eindeutig vor allem Fisch an!

Neben vielen leckeren Desserts wie Tarte de Natas (Sahnekuchen) oder Mousse au Chocolat gibt es einfache aber gut trinkbare Rot- und Weißweine und natürlich den Portwein. Wer fett gegessen hat, sollte sich zum Dessert einmal einen Bagaço bestellen – das ist ein scharfer Tresterschnaps, der aus den Traubenschalen, die nach dem Pressen übrigbleiben, gebrannt wird. Aber bloß nicht zuviel davon trinken!

 

Futtern wie bei Muttern?

Empfehlenswert sind in Odeceixe eigentlich alle Restaurants, besonders interessant ist die Taberna do Gabao, die etwas versteckt liegt. Den Laden betreibt ein Portugiesin, die in der Schweiz gearbeitet hat und sehr gut Deutsch spricht. Man bekommt immer reichhaltige Gemüsebeilagen zu seinem Essen – in Portugal immer noch nicht üblich.

Essen überhaupt ist eine Leidenschaft der Portugiesen. Überall im Land ist man zweimal pro Tag warm. Dafür fällt in der Regel das Frühstück aus.

Auch sehr nett ist es bei Donna Celeste, deren Restaurant in der Rua Nova liegt. Das auffällig verputzte Haus beherbergt auch eine Pension. Im kleinen Eßraum im Parterre kann jedermann Essen und Donna Celeste beim Kochen zuschauen. Allerdings hat sie immer nur zwei oder drei Gerichte zur Auswahl, die aber häufig besonders schmackhaft sind. Recht gut essen kann man auch im Retiro do Adelino, in der Rua Nova.

Auch was die Einkaufsmöglichkeiten betrifft, ist das Angebot in Odeceixe in den letzten Jahren wesentlich breiter geworden. Es gibt zwei kleine Supermärkte, einen Bäcker, eine Apotheke, einen Gemüseladen und jetzt auch einen Markt, der zwei Gemüsehändler, einen recht guten Fleischer, einen Fischhändler, einen Kramladen, einen Zeitungsladen und ein Café beherbergt.. Der Ort besitzt eine Bank (jetzt auch mit Geldautomat), eine Post und mehrere Läden, in denen man Haushalts- oder Sportartikel kaufen kann. Einkaufen kann man auch in Aljezur (Markt, Supermarkt Glória mit vielen deutschen Produkten, neben der neuen Kirche - Ortsteil Igreja Nova), Odemira oder Lagos (bei Lidl...).

 

Wie man sich bettet...

Wer in Odeceixe eine Unterkunft sucht, sollte, wenn er nicht gerade im August kommt, eigentlich keine Probleme bekommen. Für den August muß man unbedingt vorbestellen, weil hier die Portugiesen in Scharen über den Ort herfallen. Für die restlichen Monate ist es eigentlich nicht nötig, es sei denn, man hat es auf bestimmte Unterkünfte abgesehen.

Auch solche Häuser kann der Tourist in der Nähe von Odeceixe günstig mieten. Das geht zum Beispiel über Westalgarve.de.

Was es wie Sand am Meer gibt, sind pensionsähnliche Privatzimmer. Häufig wird man von den Vermietern angesprochen, man kann aber auch nach Schildern an den Häusern oder in den Fenstern suchen und dann einfach fragen. Oft können die Vermieter Englisch oder sogar Deutsch, so daß die Verständigung kein Problem darstellen sollte.

Angeboten werden wie gesagt vor allem mehr oder weniger einfache Zimmer, es gibt aber auch Apartments, die natürlich etwas teurer sind. Für ein Doppelzimmer muß man im Juli mit 30-100 Euro pro Tag rechnen, ein Apartment kann schon 40-120 Euro oder mehr kosten. Schwer zu bekommen sind Häuser in der Gegend, da hierbei die Infrastruktur noch nicht so ausgeprägt wie beispielsweise in Spanien und Italien ist. Obwohl sich hier in den letzten Jahren einiges getan hat: Immer mehr werden jetzt auch komplette Häuser angeboten. Allerdings zu teilweise gesalzenen Preisen.

Wer gerne nach Odeceixe fahren möchte, dem können wir beim Finden einer Unterkunft behilflich sein.