Ist das Schwein abgebrannt und abgekühlt,
kommt der nächste Schritt: die bräunlich-dunkle, verbrannte
Haut muss entfernt werden.
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Die Frauen sind damit beschäftigt,
das Blut zu rühren, um die Blutwurst zu machen. |
Das ist ein mühseliges Geschäft
und geht nur sehr langsam voran. Mit Stahlschwämmen versuchen
die Männer auch jedes kleine Fetzchen verbrannter Haut
zu entfernen. An den Ansätzen der Beine, dazwischen, am
Kopf überall wird die dunkelbraune Kruste entfernt.
Zwischendurch stellt der Bäcker, dem
das Schwein ja gehört, Kuchen- und Brotstücke hin
und gibt für alle Beteiligten einen selbstgebrannten Bagaço
nach dem anderen aus. Dadurch wird die Stimmung merklich fröhlicher,
und man stöhnt nicht mehr so über die "schreckliche"
Arbeit ...
Irgendwann sind alle dann ziemlich fröhlich
und betrachten stolz ihr Werk. Die ganze Zeit über haben
die Frauen übrigens das Blut gerührt, das nun langsam
in einen wurst-geeigneten Zustand übergeht.
Eine
Knochenarbeit
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Vor allem das Abschrubben der verkohlten
Haut ist eine richtige Knochenarbeit. Auch kleinste Stellen
müssen sauber werden. Für ein Schwein braucht man
etwa eine Stunde, bis alles sauber ist.
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Das verkohlte Schwein wird gewendet,
damit auch die andere Seite abgebrannt werden kann. |
Zwischendurch wird das tote Tier immer
wieder mit einem Wasserstrahl abgewaschen, so dass die Haut
möglichst sauber wird.
Der Boden auf dem Schlachtplatz bedeckt sich
nach und nach mit angetrocknetem Blut, den Hautresten; zwischendurch
wird alles immer wieder mit Wasser weggespült.
Wenn das Schwein sauber ist, schlägt
endlich wieder die Stunde des Fleischers, der zwischendurch
in erster Linie beobachter war. Er hat angefangen, seine Messer
nochmal zu schärfen und bereitet dann das Schwein auf das
Zerlegen vor.
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Jetzt wird in mühsamer Handarbeit
die verbrannte Haut mit Wasser und einem Stahlschwamm abgeschrubbt. |
Wichtig ist vor allem, dass Harnleiter
und Darm, aber auch andere Innereien nicht mit dem Fleisch in
Kontakt kommen. Das schmeckt nicht und ist auch nicht besonders
hygienisch.
Mittlerweile schimpfen die Beteiligten regelrecht
über die unagenehme Arbeit, die aber alle als nötige
Pflicht betrachten.